AutorInnen und ihre (Geheim)rezepte. So wie sie kochen, so schreiben sie auch. (Oder umgekehrt?)Buchstabensuppe

Als regelmäßige Veranstaltungsreihe bieten WIENER WORTSTAETTEN nach dem Rezept Literatur und Suppe dramatische Geschichte(n) und köstliche Gerichte.

„Salam Aleikum, Medea“ von Susanne Ayoub

„Salam Aleikum, Medea“ von Susanne Ayoub ist, wie der Titel bereits vermuten lässt, eine gelungene Neuinterpretation des Medea-Stoffes. Die Autorin verlegt die Handlung in die Gegenwart und rollt dadurch die Problematik von Krieg und Gewalt neu auf.
Medea wird als Migrantin in Europa gezeigt, die zusammen mit zwei halbwüchsigen Söhnen an der Seite des ehemaligen Soldaten Jason lebt, der im Krieg im Nahen Osten einst desertierte und von ihr versteckt wurde. Anders als ihre beiden Söhne bleibt Medea in ihrer neuen Heimat eine Fremde, die auf der Suche nach einer eignen Identität beginnt, Schleier zu tragen und ein Gebetshaus zu besuchen. Jason, von seiner Frau immer mehr entfremdet, sucht sein Glück in einem Verhältnis mit einer jüngeren, einheimischen Frau. Als er von Medeas Besuchen in der Moschee erfährt, in der sich angeblich auch Extremisten treffen, zeigt er seine Frau bei der Polizei an. Medea, der die Flucht vor der Polizei gelingt, entdeckt den doppelten Verrat ihres Mannes und rächt sich, wie auch in der Originalvorlage, fürchterlich.

Es lesen: Tania Golden, Christina Scherrer, Pascal Groß, Thomas Reisinger  und Dominic Marcus Singer
Einrichtung: Hans Escher

Dienstag, 8. April 2014, 19.30 Uhr
Ort: Büro der WIENER WORTSTAETTEN
Schönbrunnerstraße 9, 1040 Wien
Eintritt: € 5,- inkl.einem Teller Suppe
Es gilt der Hunger-auf-Kunst-und-Kultur-Pass.