WIENER WORTSTAETTEN Drama Lab 2024

Die Entstehung neuer Texte für die Bühne steht seit der Gründung 2005 im Mittelpunkt der Arbeit der WIENER WORTSTAETTEN, ebenso wie die künstlerische Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Themen und die Vernetzung zwischen Autor*innen.

Aus über 50 Bewerbungen haben wir uns nach intensiver Diskussion in der Jury für fünf stilistisch wie inhaltlich spannende Stückentwürfe entschieden, die nächstes Jahr von den Autor*innen zu fertigen Theaterstücken ausgearbeitet werden. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Hannah K Bründl, Maurus Jacobs, Kaija Knauer, Lena Riemer und Charlotte Zorell.

Hannah K Bründl, geboren 1996, studierte Komparatistik, Germanistik und Sprachkunst in Wien und ist Autorin an der Schnittstelle von Lyrik, Drama und experimentellen Formen.
In ihren Arbeiten befasst sie sich mit Themen wie Körper, männlich-semantisierter Gewalt und damit, wie Räume von geschichtlich Durchdrungenem beeinflusst werden und wie davon erzählt wird.
Hannahs Lyrik wurde in Zeitschriften (manuskripte, kolik, Bella.triste, transistor) und in Anthologien wie dem Jahrbuch der Lyrik publiziert. Ihre Theaterstücke wurden zum Münchner Förderpreis für deutschsprachige Dramatik, zum Hans-Gratzer-Stipendium und Retzhofer Dramapreis eingeladen und mit mehreren Stipendien ausgezeichnet.
Im Herbst 2023 erschien ihr Lyrikdebüt mit Titel „Mother_s“ bei roughbooks. Hannah lebt in Wien.

Maurus Jacobs, geboren 1997 im kalifornischen Albany. Nach dem Abitur arbeitete er als Reporter in Hamburg. Er studierte in Havanna, Leipzig und Kyoto. 2022 erhielt er das »Spaltmaße«-Stipendium der Jürgen-Ponto-Stiftung im Bereich Literatur. Im Frühjahr 2023 schloss er sein Studium für Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig ab. Seit Oktober 2023 promoviert er an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zuletzt erhielt er den Caroline-Schlegel-Förderpreis für Essayistik und den Retzhof Preis für junge Literatur.

Kaija Knauer, geboren 1996 in Basel, studierte, nachdem sie ein halbes Medizinstudium in Basel absolviert hatte, Theaterwissenschaft und Schreiben an der Universität Hildesheim mit einem Gastsemester am Schweizerischen Literaturinstitut Biel. Neben dem Studium arbeitet Kaija mit einem Praxisfokus auf Dramaturgie und Schreiben an unterschiedlichen freien Projekten. Ihre Texte wurden in Lesungen präsentiert, in Literaturzeitschriften veröffentlicht, u.a. Bella.triste. Kaija war Teil des Mentoringprogramm 22/23 des dramaturgie-netzwerks. Aktuell studiert sie im Master-Studium Transdisziplinarität an der Zürcher Hochschule der Künste. Die Suche nach künstlerischen Strategien zur Erfahrbarmachung des Anthropozäns treibt ihre Arbeit an.

Lena Riemer, geboren 2002 in Düsseldorf, studiert derzeit Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Sie schreibt vor allem Lyrik und Szenisches, fasziniert sich aber vor allem für Texte, die Gattungsgrenzen überschreiten. Lena setzt sich für Partizipation von Kindern und Jugendlichen im jungen Theater ein, zuletzt im Rahmen des Augenblick Mal! Festivals in Berlin. 2024 ist sie Jury-Mitglied für den deutschen Kinder- und Jugendtheaterpreis. Ihre Texte wurden in diversen Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht.

Charlotte Zorell, geboren 1996 in Wien als Tochter zweier Clowns. (Kein Witz, lässt sich googeln.) In Kindheitstagen wollte sie Schriftstellerin und Walforscherin werden, beides ist ihr bis jetzt (noch) nicht gelungen. Schauspielausbildung im diverCITYLAB in Wien, Abschluss der paritätischen Bühnenreifeprüfung 2022. Als Schauspielende u.a. im Dschungel Wien, als Teil des BurgtheaterStudio-Ensembles und im Werk X tätig. Das Abschlussstück „LOVE ME TINDER“ der diverCITYLAB- Akademie, das 2021 im Theater Nestroyhof/Hamakom uraufgeführt wurde, entstand in Co- Autor*innenschaft mit Regisseur Yosi Wanunu. Immer auch schreibend ist sie seit 2022 Spielerin im freien Performance-Ensemble „ensemble ehrlos“ in Wien.
Charlotte interessiert sich für fast alles, das Leben und das Lachen insbesondere, Musik, Tanz, Bühnenbretter und Literatur.

Die Zusammenarbeit mit den ausgewählten Autor*innen umfasst einen Werkvertrag in Höhe von EUR 3.000,00 sowie die dramaturgische Begleitung für den Zeitraum eines Jahres. Weiters regelmäßige Arbeitstreffen aller ausgewählten Autor*innen sowie Einzel-und Gruppenlektorate. Das Theater am Werk wird als „Patentheater“ 2024 die Entstehung der Texte begleiten und in der Saison 2024/25 ein Stück zur Uraufführung bringen. Alle entstandenen Texte werden im Rahmen der „Wortstattnächte“ im Herbst 2024 in szenischen Lesungen präsentiert. Das Drama Lab 2024 findet im Rahmen von Fabulamundi.Playwriting Europe. New Voices statt, einem europäischen Kooperationsprojekt zur Förderung junger Autor*innen.

Foto: Anna Zehetgruber

Eine Kooperation von WIENER WORTSTAETTEN und Theater am Werk im Rahmen von Fabulamundi. Playwriting Europe. New Voices.